Pınar Selek
Presseerklärung des P.E.N. zur Wiederaufnahme des Strafverfahrens gegen Pinar Selek

 

 

 

 

Am 09.02.2011 wird in Istanbul erneut der Prozess gegen Pinar Selek eröffnet. Sie wird aufgrund einer erzwungenen und später zurückgezogenen Zeugenaussage beschuldigt, 1998 auf dem Istanbuler Gewürzbasar eine Bombe gezündet und überdies Kontakte zur verbotenen PKK gepflegt zu haben. In zwei früheren Verfahren, 2001 und 2006, wurde sie bereits zweimal freigesprochen.

Das P.E.N.-Zentrum Deutschland, als dessen Writers-in-Exile-Stipendiatin Pinar Selek derzeit in Berlin lebt, hat sich Anfang März 2010, kurz nach Bekanntwerden der Aufhebung des zweiten Freispruchs durch das Oberste Kassationsgericht der Türkei, mit einem Appell an seine Mitglieder sowie an eine Reihe namhafter Künstler, Wissenschaftler und Politiker gewandt und darum gebeten, die Forderung nach sofortiger Einstellung des Verfahrens durch ihre Unterschrift zu unterstützen. Dem vorausgegangen war eine große Kampagne „Gerechtigkeit für Pinar Selek“ in der Türkei, der sich 100.000 Menschen angeschlossen hatten, unter anderem Yasar Kemal, Orhan Pamuk, Noam Chomsky und der wenig später  einem Mordanschlag zum Opfer gefallene Hrant Dink. Diese vier Namen sind zwar auf unserer langen Unterstützerliste, die inzwischen fast 6.000 Namen enthält, nicht zu finden, die Initiatoren der türkischen Kampagne haben uns aber ausdrücklich erlaubt, sie hier ebenfalls zu nennen, und uns überdies eine Liste mit ca. 50 weiteren namhaften türkischen Persönlichkeiten zur Verfügung gestellt.

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Mahkeme Süreci Court Process